Montag, 29. Februar 2016

Senior Night and presentations

Eine der vielen Aufgaben eines Austauschschülers ist es den Menschen im Gastland etwas über das Heimatland zu erzählen um so einen kulturellen Austausch zu beginnen. Diese Woche hatte ich eine von vielen Gelegenheiten um meinen "Job" zu erfüllen. Diesen Mittwoch haben die anderen Austauschschüler von meiner High School und ich in der Grundschule verbracht  und jeder hat sechs Präsentation über seine Heimat, Familie, Freunde und Interessen gehalten. Die Zuhörer und Zuschauer waren 3. Klässler und wie ihr euch sicher vorstellen könnt, Kinder in diesem Alter haben wirklich sehr interessante und meistens auch lustige Fragen und sie sind definitiv nicht zu schüchtern die Fragen zu stellen. Dadurch war mein Tag gefüllt mit kleinen freundlichen Kindern, welche alle sehr viel Interesse in Deutschland gezeigt haben und mich herzlich zum Lachen gebracht haben.

Diese Woche war wieder voll gepackt mit Cheerleading und am Samstag war Senior Night vom Basketball und Cheerleading. Senior Night ist ein besonderer Abend bevor einem Basketballspiel welcher den Seniors (12. Klässlern) im Team gewidmet ist und dient dazu deren Leistung zu ehren. Ich bin in der 11. Klasse und kein Senior, jedoch hat mein Cheerteam beschlossen diesen Abend für mich besonders zu machen. Ich habe eine Krone, ein Poster, Blumen, Luftballons, Süßigkeiten und viele Kleinigkeiten bekommen. Außerdem hat mein Team ganz viele liebe Dinge über unsere gemeinsame Zeit gesagt. Das beste war dann das Basketballspiel nach der Senior Night, denn es war ein sehr knappes und spannendes Spiel mit Verlängerung und mein Schulteam hat zum Schluss mit einem Punkt Vorsprung gewonnen!

Senior Night

 
Mein Team


Ich in Uniform

In der Grundschule




Rumalbern mit Khim aus Thailand und Anisa aus Tadschikistan

Sonntag, 21. Februar 2016

Seattle and the internet

Diejenigen von euch, die meinen Blog regelmäßig lesen haben sicherlich festgestellt, dass ich an jedem Wochenende einen neuen Post fertigstelle und hochlade. Dadurch mag sich vielleicht der ein oder andere gewundert haben, warum es letztes Wochenende auf meinem Blog nichts Neues zu sehen gab. Der Grund war nicht meine Faulheit sondern ein kaputtes Unterwasserkabel in Sitka. Das Problem mit Unterwasserkabeln ist, dass es nicht gerade einfach ist herauszufinden wo genau die Schwachstelle ist und daher hat es eine gute Woche gedauert bis das Problem gefunden und behoben wurde. In dieser Zeit war meine Schule mit lauter gereizten Schülern gefüllt, denn es war nahezu unmöglich irgendetwas mit dem Smartphone zu machen. Ich habe realisiert wie viel Zeit ich an meinem Handy hänge und wie nützlich das Internet doch für Kleinigkeiten ist. Ganz Sitka hatte große Probleme mit dem Internet und dem Fernsehen, manch meiner Freunde hat diese Woche sogar mit der Steinzeit verglichen. Ja, so manch einer übertreibt, jedoch gebe ich auch offen zu, dass ich froh bin über das nun wieder funktionierende Internet. 

Jedoch musste ich unschöne Dinge über Deutschland und vorallem Sachsen in den Nachrichten lesen als ich gestern endlich wieder eine Möglichkeit hatte um mich nach einer Woche ohne Internet online über die aktuellen Dinge in der Welt zu informieren. Fremdenhass in Deutschland ist für mich so unbegreiflich wie die Präsidentschaftskanditur von Donald Trump für viele Amerikaner und den Rest der Welt. Viele meiner Lehrer und manche meiner Freunde haben mich auf die Flüchtlingssituation in Deutschland und Europa angesprochen. In den internationalen Nachrichten hört man für gewöhnlich negative Sachen wie "Brandanschlag auf Flüchtlingsheim", denn diese machen bessere Schlagzeilen. Daher höre ich persönlich eher negative als positive Informationen über Deutschland und die Flüchtlinge. 

Ich kann mir jedoch auch sehr gut vorstellen, dass so gut wie jeder von euch ziemlich überrascht ist über Donald Trump und die Präsidentschaftskanditatur im Allgemeinen. Es vergeht kein Tag ohne Donald Trump für mich: er ist das Thema Nummer eins in den Nachrichten und wirklich jeder redet über ihn. Ich habe bis jetzt erst einen Trump-Unterstützer persönlich getroffen und ich hatte es definitiv nicht erwartet, denn der ältere Mann der im Flugzeug neben mir saß wirkte auf mich völlig ruhig und nicht wie jemand der die rassistischen, idiotischen und unangebrachten Kommentare von Trump befürworten kann. Ich könnte mich hier noch viel mehr über Donald Trump und die anderen Kandidaten auslassen, denn es gibt so viel zu sagen, jedoch werde ich mich über die amerikanische Politik versuchen kurz zu fassen und die Situation so gut es geht zu erklären. Fakt ist, viele Amerikaner sind sehr frustriert über U.S.-Politik und das Wahlsystem, man vertraut den Politikern nicht mehr und das politische Interesse ist sehr gering zurzeit. Donald Trump ist ein Geschäftsmann und kein Politiker und er verhält sich auch nicht wie ein Politiker, ich denke dies ist einer der Hauptfaktoren warum viele Amerikaner ihn unterstützen, denn einfach gesagt: viele Amerikaner haben Politik satt. Und um euch zu beruhigen, die Mehrheit der Amerikaner ist genauso sehr geschockt wie ihr es eventuell seid und mein Dad schämt sich jedes Mal wenn er einen Kommentar von Donald Trump hört. Die nächsten Wochen und Monate werden gefüllt sein mit Politik in den Medien, denn die Vorwahlen haben gerade erst angefangen!

Wie ich in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt hatte, ich bin letztes Wochenende zusammen mit meinem Dad und meiner Gastschwester Minh nach Seattle geflogen und wir sind Shoppen gegangen. Prom ist die der High-School-Ball den man immer in den Filmen sieht und Prom ist eine große Sache in den USA. Minh und ich haben hauptsächlich nach einem Kleid für Prom ausschaugehaten, da Alaska nicht unbedingt für die Einkaufsmöglichkeiten bekannt ist Kleider online bestellen eine heikle Sache ist. Ich habe auch ein für die Verhältnisse relativ günstiges Kleid gefunden und ich werde euch Bilder von dem Kleid im April zeigen (denn Prom ist im April). Die Zeit hier vergeht so schnell, ich kann und will noch garnicht realisieren, dass es schon Mitte Februar ist. . . Meine Methode: versuchen nicht darüber nachzudenken und die Zeit einfach zu genießen.

Montag, 8. Februar 2016

Super Bowl and Whale Park

Der Tag an dem der Super Bowl stattfindet ist vermutlich der einzige Tag im Jahr an dem sich die ganze Welt um Football dreht (zumindest fühlt sich das für mich so an). Ich weiß nicht wie viele von euch den Super Bowl angeschaut haben, aber hier in den USA schaut jeder zweite Amerikaner dieses Sportereignis. Ich konnte in den letzten Wochen kaum den Fernseher einschalten ohne das Thema Super Bowl zu hören. Mich persönlich hatte das Super-Bowl-Fieber nicht so wirklich erfasst und das lag größtenteil daran, dass mein Team, die Seattle Seahawks, nicht gespielt haben. Dennoch ist der Super Bowl wichtig genug für meinen Cheercoach um das Training ausfallen zu lassen und ich habe meinen Nachmittag bei Freunden verbracht. Der Super Bowl startete um 14:30 Uhr (Alaskazeit) und die nächsten vier Stunden waren gefüllt mit viel zu viel Essen und Football. Ich habe letztes Jahr den Super Bowl in Deutschland angeschaut und ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, dass ich aufgrund der Zeitverschiebung gegen 5 Uhr am Morgen zu Bett gegangen bin und ich dann das Vergnügen hatte zur Schule zu gehen. Daher war ich sehr zufrieden darüber, dass ich gestern den Nachmittag und nicht die Nacht mit Football verbringen durfte. Denn heute ging es für mich wieder zur Schule, ich habe nämlich keine Winterferien wie die Schüler in Deutschland. Meine nächsten schulfreie Tage sind Mitte März und die Amerikaner nennen es Spring Break. Ich hoffe, dass ich während Spring Break mit meiner Gastfamilie vereisen werde.

Ein normaler Montagnachmittag nach der Schule? Das war dieser Montag definitiv nicht, denn dutzende von Walen und Seerobben hatten sich zu dieser Zeit in einer Bucht vor Sitka angesammelt um das zurzeit günstige Nahrungsangebot auszunutzen. Natürlich bin ich mit einem Freund dort hingefahren und wir haben das Spektakel für über eine Stunde angeschaut. Danach sind mir zwar fast die von der Meeresluft unterkühlten Ohren abgefallen aber all das Frieren und Bibern hat sich gelohnt!

Ich werde diesen Freitag mit meinem Dad und meiner Gastschwester Minh nach Seattle für einen kurzen Wochenendausflug fliegen und ich werde euch in meinem nächstem Blogeintrag davon berichten.


Seerobben und Wale



Ein Buckelwal

Seerobben