Freitag, 14. August 2015

1st & 2nd day

Anstatt etwas Schlaf nachzuholen versuche ich jetzt die letzten zwei Tage in Worte zu fassen:

Der 12.08. startete für mich um 6 Uhr im Frankfurter Hotel. Nachdem ich zum gefühlt 20. Mal kontrolliert habe, ob ich alles bei mir habe, sind mein Papa und ich mit dem Shuttle zum Frankfurter Flughafen gefahren. Nach einiger Zeit hatten wir den AFS-Treffpunkt gefunden, wo bereits eine Menschenmenge (bestehend aus einem Viertel AFS-Austauschschülern und drei Viertel teilweise weinender (und umarmungsbedürftiger) Familienmitgliedern) erwartete. Im Anschluss an die herzliche Verabschiedung von meinem Papa, folgte die Abgabe des Koffers ( der genau 20 kg gewogen hat und damit keinen Gramm schwerer sein durfte). Anschließend habe ich festgestellt, dass es garnicht so einfach ist eine Laptoptasche, einen Rucksack ("nur" 7 kg schwer, aber sehr voll), zwei Jacken sowie ein Tuch zu tragen, ohne das etwas runterfällt!

Die Wartezeit bis zum Boarding verging dank der vielen netten Mitreisenden sehr schnell und die Aufregung ging (zum Glück) etwas zurück. Im Flugzeug angekommen war ich glücklich mich endlich (relativ) entspannt zurückzulehnen (denn ich hatte werder etwas vergessen noch gab es Probleme beim Sicherheitscheck). Der 10-stündige Flug nach Seattle war für mich nicht langweilig, da jeder einen eigenen Monitor hatte und ich vier (mir zuvor noch unbekannte) Filme angeschaut habe.
Die Welt von oben
 
Eine regenreiche Begrüßung in Seattle
 

Ich  hatte (wenn ich ehrlich bin) schon etwas Angst vor den grimmigen, strengen und misstrauigen US-Beamten von denen viele erzählen. Ich muss jedoch sagen, dass "mein" Beamter sehr nett und zuvorkommend war, er hat mir ein paar Fragen zu meiner Einreise sowie zu meinem Gepäck gestellt und mir einen schönen Tag gewünscht während er mich nett angelächelt hat.

In Seattle wurden wir (die anderen Austauschschüler und ich) von extrem netten AFS-Volunteers empfangen, mit welchen wir uns lange unterhalten haben, die jedem von uns 10$ für Snacks gegeben haben und die zusammen mit uns durch die Sicherheitskontrolle gegangen sind (wo ein paar von uns herausgegriffen wurden und genauer untersicht wurden). Von da an trennten sich dann unsere Wege, da viele in verschiedene Richtungen und zu unterschiedlichen Zeiten weiterfliegen mussten. Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, war ich wirklich glücklich darüber, dass mich ein AFS-Mitarbeiter (welcher echt interessante Geschichten zu erzählen hatte) auf dem Weg zu meinem Gate begleitet hat und solange gewartet hat, bis ich im Flugzeug saß. 

Um 15.40 Uhr (Ortszeit) ging mein Flieger von Seattle Richtung Alaska, von da an war ich auf mich allein gestellt. Nach über zwei Stunden ist das Flugzeug in Ketchikan (wo ich versucht hatte zu schlafen, aber ich war zu aufgeregt, deshalb hab ich mich mit meinem Sitznachbarn etwas ausgetauscht) zwischengelandet und nach einer knappen halben Stunde bin ich weiter nach Sitka geflogen , wo ich um 18.00 Uhr (Ortszeit) von meiner Gastfamilie und einigen AFS-Mitarbeitern (die mir sogar eine Kleinigkeit geschenkt haben) mit Umarmungen empfangen wurde.
Über Alaska

 
Meine Gastfamilie ist (genau, wie ich es durch die vielen E-Mails die wir schon miteinander ausgetauscht haben, vermutet habe) unbeschreiblich herzlich, nett und sympathisch! Vom Flughafen sind wir zu meinem neuem Zuhause gefahren, haben die Taschen abgestellt und sind zu fünft in ein nahegelegenes Restaurant gegangen, wo ich zum ersten Mal amerikanisches Essen probieren durfte. Um 21.00 Uhr bin ich dann völlig erschöpft (immerhin war ich seit 25 Stunden auf den Beinen) in mein Bett gefallen und sofort eingeschlafen!

Am 13.08. bin ich um 9.00 Uhr von alleine aufgewacht und habe mich sehr wohl sowie ausgeschlafen gefühlt. Nach meinem american breakfast (Jogurt mit frischen Beeren aus dem Garten) haben meine Gastmutter und ich ein sehr intensives und spannendes Gespräch über Regeln, Verbote (wovon ich eigentlich fast keine habe), Deutschland, die USA und Alaska, meine Familie in Deutschland, meine neue Familie, Politik und Donald Trump geführt. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir beide Donald Trump nicht mögen. Meine Gastmutter und mein Gastvater haben mir angeboten sie "Mom" und "Dad" zu nennen (was ich auch machen werde) und mir von Anfang an das Gefühl gegeben nicht nur ein Hausbewohner für ein Jahr zu sein, sondern ein Familienmitglied! Jetzt habe ich eine Mama, einen Papa, einen Dad und eine Mom.

Mit meiner Gastschwester Carrie habe ich mich sehr ausführlich über Game of Thrones unterhalten und wir haben beschlossen die fünfte Staffel zusammen auf ihrem Laptop anzuschauen (worauf ich mich schon sehr freue, da ich Staffel eins bis vier innerhalb von einem Monat komplett gesehen habe und nun wissen will, wie es weitergeht)! Mein Dad hat mich mit zu seiner Arbeit genommen und mir gezeigt wie er Schokolade, die er als Rohmaterial kauft, weiterverarbeitet,verbessert und in der ganzen Welt verkauft.Nach dem Mittagessen sind meine Mom und ich zu meiner High School gefahren und haben dort ein paar Dinge geklärt. 

Meine Gastschwester Minh und ich sind mit dem Auto in das Stadtzentrum von Sitka (was eine Straße mit Läden ist) gefahren und haben einige ihrer Freunde besucht. Dann haben wir einen Nationalpark besichtigt und sind noch ein bisschen durch Sitka gefahren (Minh ist gefahren und ich habe viele Fotos aus dem Auto gemacht).

Ich habe heute zum ersten Mal Heilbutt gegessen (von meinem Dad selbst geangelt) und meine Gastfamilie hat sich sehr über die Gastgeschenke von mir gefreut!

Nach dem Essen sind Minh und ich mit dem Kajak auf den Pazifik hinausgefahren und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut. Davon habe ich leider keine Bilder, da ich meine Kamera vorsichtshalber nicht mitgenommen habe. Es war wunderschön und atemberaubend!

Ich werde euch morgen mehr über mein Leben hier berichten und ein paar Dinge nennen, ich an den USA so besonders finde!

<3
Der Pazifik 


Im Nationalpark


In Sitka gibt es noch einige Ureinwohner und viele Dinge, die deren Vorfahren errichtet haben


Am Strand


In Sitka regnet es sehr viel, deswegen hatte ich echt Glück, dass wir so schönes Wetter hatten

Lachsfischer


  

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen