Dienstag, 29. September 2015

Sleepless in Seattle

Das gute an Lehrerweiterbildungen ist, dass die Schüler keine Schule haben und ihre Zeit anderweitig nutzen können. Ich hatte ein fünftägiges Wochenende (von Freitag bis Dienstag) und habe es genossen. Donnerstag Nachmittag, Freitag und Samstag waren voll gepackt mit Volleyball. Wir hatten ein Team aus Juneau zu Gast und hatten ein paar spannende Spiele gegeneinander. 

Und am Sonntag ging dann meine zwei-Tage-Seattle-Reise los. Mein Flieger startete in Sitka, landete in Juneau sowie Anchorage und ist um 14.00 Uhr Ortszeit schließlich in Seattle angekommen. Ich war super glücklich als mein Dad, meine Schwester Minh und ich aus dem Flugzeug ausgestiegen sind und ich war voller Vorfreude. Wie sich später herausstellte, hatte jemand ausversehen Minh's Koffer mitgenommen, wodurch wir erstmal am Flughafen warten durften. Wir konnten das Kofferproblem vorerst nicht lösen und hatten beschlossen unsere Zeit nicht mit Warten zu vergeuden. Wir haben uns ein Auto ausgeliehen und haben uns auf dem Weg zum Hotel gemacht. Als mein Dad unser Auto vor dem Hotel geparkt hatte und ich den Namen des Hotels gesehen habe, habe ich große Augen gemacht und meinen Dad gefragt:"Das ist unser Hotel? Hilton, wie Paris Hilton?" Jep, erstes Mal in einer amerikanischen Großstadt und wir übernachten im Hilton Hotel. So lässt's sich leben. Mein erster Eindruck vom Hotel war perfekt, weil wir frisch gebackene und noch immer warme Kekse geschenkt bekommen haben. Ach ja und unser Zimmer war cool eingerichtet. 

Mein Dad hat einen Anruf vom Flughafen bekommen und hat sich auf dem Weg gemacht Minh's (zum Glück) wieder zurückgebrachten Koffer abzuholen. In der Zwischenzeit haben Minh und ich beschlossen die Mall unsicher zu machen. Ich hatte keine Ahnung was gigantisch bedeutet bevor ich in einer amerikanischen Mall war. Ich glaube man kann dort alles kaufen und die Auswahl ist riesig. Daher habe ich die Gelegenheit genutzt und habe mein Bestes gegeben um meinen halbleeren Koffer zu füllen. In Alaska muss man keine Mehrwertsteuer zahlen und Leute mit einem Ausweis aus Alaska sind auch von der Mehrwertsteuer in Washington befreit, wodurch ich alles rund 10% billiger kaufen konnte. Nach vier Stunden erfolgreichem Powershopping waren wir ganz schön hungrig und sind in die Cheesecake Factory Essen gegangen. Der Name ist hier Programm und es ist ganzschön schwer zwischen über 30 verschiedenen Cheesecakes zu wählen. Nach dem leckeren Abendbrot sind mein Dad und ich in den neuen Anne Hathaway Film "The Intern" (deutsch: "Man lernt nie aus") gegangen. Gegen 01.00 Uhr waren wir dann zurück im Hotel und ich bin sofort eingeschlafen.

Nachdem wir verschlafen und gefrühstückt hatten, ging es in das Stadtzentrum vom sonnigen Seattle. Als erstes haben wir das bekannteste Wahrzeichen von Seattle besucht, die Space Needle. Wir sind mit dem Fahrstuhl bis zum Rundgang gefahren, ich habe die Aussicht über Seattle genossen und in einer Höhe von 160 m habe ich einige tolle Bilder gemacht. Nach einem kurzem Besuch im Souvenirshop ging es dann zum Pike Place Market, wo man sehr viele verschiedene frische Lebensmittel kaufen kann (was wir auch gemacht haben). Dort gibt es Fischhändler, die Fische durch die Luft werfen und eine Menge interessante Menschen. Danach ging es zur Kaugummiwand, was (wie der Name sagt) zwei sich gegenüberstehende Wände sind, die voller Kaugummi sind. Es roch zwar nicht angenehm aber dafür sah es richtig cool aus. Minh und ich haben unseren Beitrag zu der Kaugummiwand geleistet und unsere Kaugummis an die Wand gedrückt. Später sind wir noch etwas durch Seattle gelaufen und waren nocheinmal in der Mall shoppen. Wir haben fast unseren Flug nach Ketchikan und Juneau verpasst. Der Ausblick im Flugzeug war atemberaubend und ein perfekter Abschluss für einen perfekten Ausflug nach Seattle.

Im Flugzeug hat mich mein Dad gerfragt, was ich von Seattle halte und ich habe ehrlich geantwortet, dass ich es liebe und es meine neue zweite Lieblingsstadt (nach Sitka) ist. Mein Dad hat mir sofort versprochen, dass wir mal wieder nach Seattle fliegen und wer weiß, vielleicht wird Seattle meine neue Nummer eins.

Minh und ich in 160 m Höhe
Seattle's Skyline


Space Needle

Space Needle von unten

Man kann auf einem Monitor in der Space Needle anzeigen, wo man als Besucher herkommt und das speichern

Pike Place Market

Pike Place Market

Pike Place Market

Wie jeder amerikanischer Teenager trinke ich Smoothies

Kaugummiwand
Der weiße Kaugummi ist meine

Seattle ist eine sehr grüne Stadt




Sonnenuntergang über Seattle

Montag, 21. September 2015

That's Alaska

Als ich erfahren habe, dass es für mich nach Alaska geht, hat fast jeder zu mir gesagt, dass Alaska nicht wie die anderen US-Staaten ist und ich höre dies hier in Alaska auch immerzu. Ich kann das nur bestätigen, denn Alaska ist etwas Besonderes.

Die Menschen hier vertrauen einander und sind alle sehr herzlich. Viele schließen ihr Auto und Haus nicht ab. Das habe ich gelernt, als mich eine gute Freundin mit dem Auto mitgenommen hatte und wir noch schnell etwas Einkaufen wollten. Wir hielten an, die Autofenster waren heruntergefahren und meine Freundin hat die Autoschlüssel auf dem Beifahrersitz liegen gelassen. Als ich sie darauf angesprochen habe (ich dachte es war ein Versehen), sagte sie nur zu mir: "Wenn ich mir eines Tages Sorgen um mein Auto machen muss, dann möchte ich nicht mehr in Sitka wohnen.". Scheinbar gibt es hier keine großen Probleme mit Kriminalität. Mein Dad schließt sein Auto auch nicht ab und das Haus verschließen wir meistens nur in der Nacht.

Was fast alle Menschen hier gemeinsam haben, sind die Gummistiefel. Ich weiß nicht warum, aber an meiner Schule hat jeder die selben Gummistiefel und auch viele Erwachsene besitzen sie (ich hab auch welche). Sie sind nicht bildhübsch aber sie erfüllen ihre Funktion und man benötigt sie fast jeden Tag, denn es regnet sehr viel.

In Deutschland würde man seine Freunde fragen, ob sie Lust haben ins Kino zu gehen oder sich in der Stadt zu treffen. Hier in Alaska ist es scheinbar normal für Jungs ein Mädchen zum Zielschießen auf dem Schießstand einzuladen oder eine Bootstour inklusive Wahlbeobachtung zu planen. Um ehrlich zu sein, ich finde den Alaskastil besser. 

Die Menschen sind größtenteils so gekleidet, dass sie jederzeit für alle Arten von Wetter gewappnet sind und etwas draußen machen können. Ich bin eine der Wenigen an meiner Schule, die Jeans anzieht. Die meisten tragen Outdoor-Kleidung und Yoga Pants. Ich trage so gut wie immer Pullover in der Schule und alle anderen tragen T-Shirts. Mein Dad sagt ich werde mich an die Temperaturen gewöhnen und ich hoffe er behält recht, denn im Winter wird es nocheinmal kälter.

Hier kennt jeder jeden. Wenn meine Gastfamilie und ich abends immer zusammen Abendbrot essen handeln die Gespräche oft von dem Sohn/ Bruder/ Vater einer Freundin/ Arbeitskollegin/ Klassenkameradin. Meine Gasteltern kennen viele meiner Mitschüler seit diese sehr jung sind, daher kann ich sie immerzu über Leute ausfragen.

In Sitka gibt es zwei High Schools. Die coole Sitka High School (welche ich besuche) und die weniger coole Mt. Edgecumbe High School. Wie man vielleicht merkt, die beiden Schulen sind Rivalen. Mein Volleyballteam hatte diese Woche ein Heimspiel gegen Mt. Edgecumbe und es ging ganzschön heiß her. fast jeder Schüler von Sitka High war da um uns anzufeuern und die Fans haben immerzu gesungen, gejubelt und geklatscht. Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir haben alle sehr gut gespielt und mein Coach war zufrieden, wodurch es nicht so schlimm war, dass mein Team verloren hat.

Ich möchte heute nocheinmal die Gelegenheit nutzen über meine Gastfamilie zu schwärmen. Ich fühle mich hier richtig geborgen und wohl. Mein Gastvater und ich schauen immer die Seattle Footballspiele an und er hat mir ein Trikot von meinem Lieblingsspieler (Marshawn Lynch) gekauft, welches ich mit Stolz morgen in der Schule tragen werde. Wir unternehmen viel zusammen, z.B. haben wir heute ein Reservat für Bären besichtigt und waren im Nationalpark. Mein Dad ist sehr fürsorglich und behandelt mich wie seine eigene Tochter. Als ich mich das erste Mal mit einem Kumpel getroffen habe und er mich zu dem Treffen gefahren hat, hat er zu mir im Auto gesagt, er vertraue keinen Jungs und er möchte immer wissen wo ich bin (das klingt eventuell nicht so gut, aber ich finde meinen Dad einfach nur süß). Wir blödeln viel zusammen herum und ich kann ihn alles fragen was ich möchte. Durch meine Gastschwester habe ich viele Freunde gefunden und wir treffen uns immer alle zusammen. Mein Dad hat vor einigen Jahren mal für Alaska Airlines gearbeitet und als ehemaliger Mitarbeiter kann er kostenlos fliegen. Noch cooler ist, dass seine Familie auch nichts bezahlen muss und er hat mir eine Karte besorgt, wodurch ich jetzt kostenlos mit Alaska Airlines fliegen kann. Wir werden dies auch nächstes Wochenende ausnutzen, denn wir werden nach Seattle fliegen und dort das Wochenende verbringen. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich erzählt habe, was mein Dad beruflich macht. Falls ja, dann tut mir die Wiederholung leid. Mein Dad hat seine eigene Schokoladenfirma, wodurch ich die Möglichkeit habe, meine Freunde in der Schule mit Schokolade auszustatten. 

Ich helfe Dienstags und Donnerstags einem Lehrer an der Grundschule in Sitka mit seiner 2. Klasse aus. Das macht mir richtig viel Spaß und die Kinder sind zuckersüß. Ich werde von ihnen "Miss Tessa" genannt und sie wollen immer, dass ich ganz viel rede, weil sie meinen Akzent mögen. Als ich auf Wunsch des Lehrers etwas Deutsch gesprochen habe, sagte ein kleiner Junge zu mir, ich klänge wie ein "Alien". Die Kinder dürfen sich ihren Lehrer auswählen, wenn es Zeit zum Vorlesen ist und fast alle wollen mich als ihren Vorleser. Ich glaube, dass ich alle hier richtig ins Herz schließen werde (vorallem ein kleines Mädchen namens Marley, welche mich immer umarmt wenn ich komme und von welcher ich schon Einladungen zum Spielen bekommen habe) und ich kann mich an "Miss Tessa" durchaus gewöhnen.

Mein Trikot

Ich habe meine Meinung geändert: ich möchte nun doch keinen Bären in freier Wildbahn begegnen (die sind verdammt groß)


So ein Ausblick macht Autofahren zum Erlebnis

Unser erstes Volleyballteam, #7 ist meine Gastschwester Minh



Sonntag, 13. September 2015

Experiences

Erlebnisse (im ersten Monat):

-gesehene Otter: 7
-gesehene Seelöwen: 2
-gesehene Weißkopfseeadler: 5
-Besuche im Nationalpark: 2
-gesehen Bären: leider noch keine (obwohl es in der Nähe mehrmals eine Bärenwarnung gab)
-Sleepover Einladungen: 2
-Skypeanrufe: 3 (zwei mit meinen Eltern und Geschwistern und einer mit meinen Großeltern)
-live gehörte Nationalhymne (und dabei Gänsehaut gehabt): 2
-gesehene Nordlichter: 1 -> ganz leicht (mein Dad hat mir versprochen, dass ich in einer klaren Winternacht definitiv welche sehen werde)
-unternommene Angelausflüge: 2
-AFS-Treffen: 3
-besuchte Baseballspiele: 8
-gespielte Volleyballspiele: 6 (fünf waren ein Turnier, erstes Punktspiel in der Saison)
-gegessene Peanut butter jelly-Sandwiches: jeden Tag, manchmal auch zwei (daher hab ich keinen Überblick mehr)
-unternommene Kajaktouren: 1
-am Strand im kaltem und glitschigem Sand/Matsch ausgerutscht: 1
-besuchte "Partys" (sich mit Freunden treffen, quatschen, essen und Film schauen): 1
-in der Hand gehaltene Schusswaffen (ungeladen): 1

 







Samstag, 12. September 2015

What I love about my school . . .

Heute dreht es sich mal nur um meine neue Schule.

Gründe, warum ich Sitka High School liebe:

1. Sitka High ist sehr schön eingerichtet. Überall hängen Fotos von ehemaligen und derzeitigen Schülern, von Schülern gemalte Bilder und alles ist in den Schulfarben (blau, weiß, rot) gestaltet.

2. Wir sind die Sitka Wolves, deswegen haben wir einen ausgestopften Wolf in unserer Schule stehen.



3. Das Mittagessen in der Schule schmeckt ausgezeichnet und man hat eine große Auswahl.

4. Alles ist total modern. Jedes Klassenzimmer hat genug Tablets für jeden Schüler und ein Whiteboard (weiße , teure Tafel -> Hightech).

5. Der Schulleiter ist der beste Schulleiter auf der Welt. Zum Mittagessen geht er immer zu jedem Tisch und spricht mit allen Schülern, er albert die ganze Zeit herum und macht Witze über sich selbst und andere.

6. Die Lehrer und Mitarbeiter in meiner Schule sind super. Die Sekretärin nennt mich immer "Honey" , die Lehrer versuchen von mir deutsch zu lernen, ich hab ein Schul-T-Shirt geschenkt bekommen und der Hausmeister schenkt mir immer Bonbons.

7. Alle Klassenzimmer sind voller Poster und Motivationssprüche, welche teilweise auf das jeweilige Fach angepasst sind.

8. Alle Schüler sind enorm hilfsbereit. Ich hatte die ersten Tage immer Probleme meinen Spint zu öffnen (vielleicht kennt ihr das aus den High-School-Filmen) und es hat sich immer sofort jemand nettes gefunden, der meinen Spint für mich geöffnet hat.

9. Man hat hier die Möglichkeit Berufserfahrungen zu sammeln. Ich gehe zwei Mal die Woche in die nahe gelegene Grundschule und unterrichte dort eine 2. Klasse und Kinder die besondere Hilfe beim Lernen brauchen. Die Kinder sind alle sehr süß, quasseln ohne Ende und freuen sich immer, wenn ich mit ihnen Mittag esse.

10. Schüler mit und ohne Handykap lernen hier gemeinsam. Die mit Handykap haben einen Erwachsenen, der sie in der Schule begleitet und unterstützt, aber sie werden nicht anders behandelt. Man sieht hier Schüler mit und ohne Handykap zusammen an einem Tisch sitzen und sich unterhalten und es ist völlig normal.

11. Wir hatten am Freitag unsere Schulversammlung und wir Austauschschüler wurden der gesamten Schule vorgestellt, was dazu führt, dass ich jetzt von ganz vielen Leuten angesprochen wurde und diese mich reden hören wollen (die finden meinen Akzent so "cute"). Vorallem die Jungs hier sind sehr (hm, wie beschreibe ich es am Besten . . .) selbstbewusst und definitiv nicht schüchtern (wenn ihr versteht was ich meine).
 
12. Teamgeist. Jeder der für Sitka High Sport treibt oder andere Möglichkeiten nutzt die Schule zu repräsentieren, wird hier gefeiert und unterstützt. Zu Spielen von den Sitka High kommt fast die ganze Schule und es wird sich für Heimspiele ein Motto ausgedacht, nachdem sich alle kleiden. Es gibt Tage, wo z.B jeder Basketballspieler ein Mädchen auswählt und diese dann den ganzen Tag sein Trikot trägt oder wo jede Volleyballspielerin (also auch ich) einen Jungen auswählt und mit ihrer Trikotnummer bemalten Gesicht zu ihrem Spiel kommt. 

12. Mein Volleyballteam ist großartig. Wir verstehen uns alle sehr gut und haben eine Menge Spaß. Wir hatten heute einen Brunch mit sehr viel leckerem Essen und nach dem Essen haben wir Plakate für das Heimspiel am Dienstag gestaltet. Ich finde die Idee ist super. Jeder hat sich Sprüche für eine Mitspielerin ausgedacht und alle Plakate sehen richtig toll aus.


 



Montag, 7. September 2015

School, friends & Labor Day

Heute ist Labor Day (Tag der Arbeit). Labor Day ist ein gesetzlicher Feiertag in den USA, deswegen habe ich heute schulfrei. Normalerweise wird an diesem  Tag immer ein Picknick, ein Besuch am Strand oder Ähnliches durchgeführt, um Zeit mit der Familie zu verbringen und den letzten Tag des Sommers zu feiern. Da ich aber in Alaska bin, wo es heute kühl ist und regnet, verbringen meine Gastfamilie und ich den Tag im Haus. Es gibt leckeres Essen und wir schauen Footballspiele im Fernsehen an. Außerdem habe ich viele Hausaufgaben auf, die ziemlich umfangreich sind. Hausaufgaben spielen in den USA eine größere Rolle als in Deutschland. Ich bekomme jeden Tag, in fast jedem Fach (Kunst und Chor ausgenommen) Hausaufgaben auf und habe meistens zwei Tage Zeit um sie zu erledigen. Man kann die Hausaufgaben auch ein paar Tage später abgeben, dies wirkt sich jedoch negativ auf die Note, die man für seine Hausaufgaben bekommt, aus. Durch die Benotung der Hausaufgaben hat man am Ende des Schuljahres sehr viele Noten uns ich habe auch jetzt schon in so gut wie jedem Fach eine.

Ich hatte am Freitag ein Treffen für alle neuen Schüler, die keine 9. Klässler sind. Es gab Eis und Kekse. Außerdem hatte ich die Gelegenheit Leute kennzulernen, die aus Montana, Florida, Vermont, Texas, Washington und Nord-Alaska kommen. Dadurch habe ich ziemlich viel über den jeweiligen Staat erfahren und die Person selber. Ich versuche in der Schule mit so vielen Leuten wie möglich zu reden, um Freundschaften zu knüpfen und es ist mir auch immer gut gelungen.

Über das Wochenende war ich ganzschön beschäftigt. Am Freitag bin ich mit einer Freundin zum Wettkampf von unserem High School Schwimmteam gegangen und habe dort die Zeiten gestoppt. Danach sind meine Schwimmfreunde und ich zu einem Kumpel nach Hause gefahren und ich bin erst spät in der Nacht nach Hause gekommen. Meinen Samstag habe ich wieder in der Schwimmhalle verbracht und nach dem Wettkampf bin ich mit ein paar Freunden Essen gegangen. Dann haben wir uns alle bei einem meiner Freunde zu Hause getroffen, hatten eine Tannenzapfenschlacht, haben ein Lagerfeuer gemacht und haben Just Dance gespielt. Viele von meinen Freunden sind Seniors (12. Klasse) und sie sind immer so nett mich mit dem Auto nach Hause zu fahren. Den Samstagabend habe ich auch genutzt mit meinen Eltern in Deutschland zu skypen und ich konnte garnicht mehr aufhören zu grinsen, weil ich so glücklich war.


Zwei meiner Freunde

Beim Lagerfeuer hatten wir diesen tollen Ausblick

Am Sonntag hat mich mein Dad zum Softballplatz gefahren und ich hatte eigentlich vor, die Spiele anzuschauen. Dort habe ich jedoch viele meiner Volleyballerfreunde getroffen, welche auch im Softballteam sind und im Kiosk gearbeitet haben. Daher habe ich beschlossen auch im Kiosk zu arbeiten, denn das Geld was wir dort bekommen geht alles an das High School Softballteam. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Leute waren super und das Essen auch. Ich habe den perfekten Mann (perfekte Zähne, perfekter Bart, schöne und etwas längere Haare, Holzfällerhemd und er hat mir 3$ Trinkgeld gegeben -> als er dann gegangen war, war er das Gesprächsthema Nummer eins unter den Kioskmitarbeiterinnen) einen Hamburger zubereitet, habe festgestellt, dass je betrunkener die Menschen sind, desto mehr Trinkgeld geben sie und ich verstehe die Regeln von Softball noch immer nicht. Nachdem ich sieben Stunden im Kiosk gearbeitet habe, wir zusammen über 100$ Trinkgeld bekommen haben und noch viel mehr Geld für's Softballteam gesammelt haben, hat mich mein Dad abgeholt und wir haben meine Gastschwester Minh vom Flughafen abgeholt (sie war mit dem Volleyballteam nach Seward (nahe Anchorage) geflogen und hatte dort ein Turnier). 

Da ich dieses Wochenende ziemlich beschäftigt war und nicht viel Schlaf abbekommen habe, habe ich es heute entspannt sowie langsam angehen lassen und den Feiertag genossen. 

Ich denke es wird meistens so sein, dass ich Neuigkeiten immer übers Wochenende in meinem Blog schreibe, da ich in der Woche nicht viel Zeit habe: von 8:45 Uhr bis 15:30 Uhr Schule, von 15:45 Uhr bis 17:30 Uhr Volleyballtraining, Duschen, Abendbrot, Hausaufgaben machen und dann erschöpft auf dem Sofa liegen und mit meinem Dad Fernsehen schauen.